"Das christliche Übermittlungsinstrument, die Ortsgemeinde, ist perfekt, um Frauen und ältere Menschen zu erreichen. Darum sind die Kirchen voll mit diesen Adressaten. Aber dieses Kirchensystem versagt, wenn es darum geht, die Herzen der Männer zu berühren. Und so bleiben (besonders die männlichen) Männer weg. Die meisten Kirchen bieten eine sichere, gepflegte Gemeinschaft, eine Oase an Stabilität und Vorhersagbarkeit. Laut Studien sind das genau die Werte, die vorwiegend von Frauen und ältere Menschen gesucht werden."
"Die meisten Möglichkeiten für freiwillige Mitarbeiter in der Kirche gehören zum traditionellen Rollenbild der Frau. Singen, Handarbeit, Kochen, Kinder hüten, Unterrichten, karitative Anlässe vorbereiten, und so weiter. Da gibt es nichts für einen Kerl zu tun, ausser er nimmt gerne an Treffen teil oder schreibt Gemeindebriefe."
"Ein Mann muss vom ersten Moment an, in dem er eine Kirche betritt, spüren, dass Kirche nicht nur für Grossmütter ist, sondern etwas für ihn. Es darf nicht sein wie in einem Frauenverein. Ein zu langer Händedruck mit dem Banknachbar, Gebets- und Zeugnis-Zeiten oder andere, hochemotionale Momente schlagen Männer eher in die Flucht. Noch konfuser für Männer sind die heutigen Lobpreislieder – oft fromme Herzschmerz-Lyrik von romantischem Gepräge. Kerle finden es nicht natürlich, einem anderen Mann romantische Lieder zu singen. Männer wollen einen Leiter, und kein Liebesobjekt. Christen verwenden Worte wie "sich austauschen" und "Gemeinschaft". Das sind Worte, die ein typischer Mann nie brauchen würde. Es wird viel von den Geretteten und Verlorenen gesprochen. Männer wollen weder das eine noch das andere sein. Und hier ist eine Aussage, die viele Kerle verwirrt: "eine persönliche Beziehung mit Jesus haben". Das starke, männliche Kommando von Jesus: "Folge mir nach!" lautet heute: "Habe eine Beziehung mit mir". Damit wird das Angebot von Jesus auf weibliche Weise uminterpretiert.
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